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Herzlich willkommen bei Terra-Verde e.V.

„Steine gegen die Wüste“ – eine Erfolgsgeschichte aus Burkina Faso

Wir unterstützen 10.000 Kleinbauern in Burkina Faso um ihren Lebensraum für sich und zukünftige Generationen zu erhalten.

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Fürsprecher unseres Projekts

Prof. Dr. Klaus TöpferDr. Hans Rudolf HerrenProf. Dr. E.-D. SchulzeDr. Chris Reij

Prof. Dr. Klaus Töpfer
war u.a. Bundsminister und Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)
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Dr. Hans Rudolf Herren
erhielt 1995 den Welternährungspreis
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Prof. Dr. E.-D. Schulze
ist einer der international meist zitierte Autor in der Ökologie
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Dr. Chris Reij
Freie Universität Amsterdam
Kenner der Sahel Länder (u.a. Burkina Faso)
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Projekt zur Begrünung von Burkina Faso

Gutes Ackerland wird knapp

In Burkina Faso ist das Potential geeigneter Ackerflächen ausgeschöpft. Die schnell wachsende Bevölkerung kann zukünftig nur ernährt werden, wenn die Flächenerträge bestehender Ackerflächen gesteigert werden. Die ländliche Bevölkerung wird sich in den nächsten dreißig Jahren von 12 auf 24 Millionen Einwohner verdoppeln. Bis jetzt hat sich die stark zunehmende Bevölkerung durch eine Ausdehnung der Ackerfläche ernähren können. Ohne Intensivierung der Landwirtschaft müsste die Ackerfläche bis zum Jahr 2040 um 4 Millionen Hektar ausgedehnt werden. Aber das Potential geeigneter Flächen ist bereits heute ausgeschöpft.



Erosion muss gestoppt werden

Wenn es in der viermonatigen Regenzeit im westafrikanischen Burkina Faso regnet, dann kurz und sehr heftig. Vielfach schaden die Regengüsse mehr als dass sie nützen. Nach der langen Trockenzeit sind die kahlen Ackerböden verkrustet und das Regenwasser kann nicht schnell genug in den Boden eindringen. Bereits geringe Hanglagen bilden reißende Bäche, welche den fruchtbaren Boden – sofern noch vorhanden – abtragen.

Kontursteinmauern zähmen das Regewasser

Mit einem einfachen, ausgeklügelten System unterschiedlicher Kontursteinmauern zähmen die Bauern in Burkina Faso die zerstörerischen Regengüsse, sammeln das Wasser und machen es nutzbar.

Technik und Wirkungen der Kontursteinmauern

Kontursteinmauern werden den Höhenlinien entlang gebaut. Je nach Hanglage sind die Mauern zwischen 0,5 bis 1,5 Meter hoch. Der Abstand der Mauern beträgt 25 bis zu 40 Meter. Pro Hektar werden zwischen 30 und 50 Tonnen Steine benötigt, welche zu rund 300 Meter langen Kontursteinmauern geschichtet werden. Das rasch abfließende Regenwasser wird auf diese Weise gebremst und die die Erosion vermindert. Pro Quadratmeter Boden können bis zu 200 Liter mehr Wasser in den Boden eindringen. Der Arbeitsaufwand ist beträchtlich: für den Steinbruch, das Aufladen der Steine auf LKWs und das Schichten auf dem Feld investieren die Bauern pro Hektar zwischen 100 bis 150 unentgeltliche Arbeitskräftetage. Die Transport- und sonstigen Projektkosten betragen pro Hektar rund 250 €.

Die Bauern arbeiten Hart für die BegrünungViele Steine werden für den Bau benötigtDer Bau der kontursteinmauer verhindert die Erosion

Steinkonturwälle verhindern die DesertifikationDer Acker ist vor dem Bau der Kontursteinmauern unnutzbarNach dem Bau der Kontursteinmauer grünt der Acker

Erfolgsgeschichte der Bauern

Die Bauern wissen, dass sie ihre bestehenden Ackerflächen vor Erosion schützen und die Flächenerträge steigern müssen, denn es geht um ihre Existenz. Mit Hilfe verschiedener internationaler Projekte, unter anderem mit dem deutsch-burkinische Erfolgsvorhaben PATECORE (1987 bis 2006), haben sie bereits auf 100.000 Hektar über 2,5 Millionen Kubikmeter Steine (Volumen der Cheopspyramide) zu rund 30.000 Kilometer langen Kontursteinmauern geschichtet. Eine imposante Leistung, doch die Bauern wollen und müssen ein Vielfaches der bisherigen Fläche weiter verbauen.

Messbare und rentable Wirkungen

Die Wirkungen der Boden- und Wasserkonservierenden Maßnahmen (insbesondere dem Bau von Kontursteinmauern) sind vielfältig und sind mit Bezug auf die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) messbar:

Beitrag zum MDG 1: Armut und Hunger

Beitrag zum MDG 7: Umwelt

Hohe Rentabilität

Investitionen in den Boden sind rentabel: die jährliche Ertragssteigerung (500 kg Hirse zu 0,22 €) erhöht den Ertragswert um über 2.000 € /ha (jährlicher Mehrertrag mit 5% kapitalisiert). Der interne Zinssatz (IRR) beträgt knapp 45 Prozent (berechnet mit einer 20 jährigen Laufzeit).

Viele fleißige Hände

Die Bauern sind bereit, unentgeltlich viel Arbeit für die Fruchtbarkeit und den Erosionsschutz ihrer Böden zu investieren, haben aber nicht die Mittel, den Transport der Steine alleine zu finanzieren. Deshalb brauchen sie unsere Unterstützung.

Wir machen weiter

Das deutsch-burkinische Vorhaben PATECORE wurde Ende 2006 ersatzlos eingestellt. Um das Wissens- und Erfahrungskapital zu erhalten und die Bauern weiterhin zu unterstützen, haben fünf ehemalige Mitarbeiter und Bauernvertreter im Jahr 2006 den burkinischen Bauernverein ALCD (über 10.000 Mitglieder) und den deutschen Förderverein Terra-Verde e.V. gegründet.

Porträt Vereinsgründer Terra-Verde e.V.

Vereinsgründer Melchior LandoltEngagement in Burkina FasoVereinsgründung von ALCDTerra Verde e.V. in Kirchheim-Teck

Kurzportrait
Melchior LANDOLT Agrarökonom
Mein Engagement
in Burkina Faso


2006: Vereinsgründung
ALCD


2006: Vereinsgründung Terra-Verde e.V.

Gute Zwischenbilanz

Allein und zusammen mit Partnern haben wir bis jetzt knapp 2 Millionen € für die Bauern mobilisiert und davon über 600.000 EUR selber umgesetzt. Damit konnten insgesamt über 5.000 Bauernfamilien einen Teil ihrer Ackerfläche mit Kontursteinmauern verbauen. Ein stolzer Betrag, aber er reicht nicht aus, die gesamte Nachfrage der Bauern abzudecken.

Unser Ziel

Das gemeinsame Ziel der beiden Vereine ist, die politischen Entscheidungsträger in Burkina Faso und internationale Geberorganisationen zu überzeugen, sich wieder verstärkt für Boden- und Wasser- konservierende Maßnahmen zu engagieren. Bis dieses Ziel erreicht ist, führen Terra-Verde und ALCD alleine oder zusammen mit Partnern kleinere und größere Vorhaben durch.

G8 Gipfel in L’Aquila (Juli 2009): Milliardenzusage für afrikanische Kleinbauern

Die führenden Industriestaaten haben bei ihrem G8 Gipfel in L’Aquila (Juli 2009) versprochen, bis 2012 zusätzlich 20 Milliarden Dollar in die Landwirtschaft der ärmsten Länder zu investieren. In den letzten 20 Jahren wurde viel zu wenig in den ländlichen Raum und in die Landwirtschaft investiert. Dies ist einer der Hauptgründe, warum es immer noch soviel Hunger in Afrika gibt. Die Weltbank bestätigte diesen Zusammenhang in ihrem Weltentwicklungsbericht 2008 „Agrarwirtschaft für Entwicklung“: „ … ganz eindeutig ist die Zerstörung der Böden einer der Hauptgründe für die niedrigen Agrarerträge in Subsahara –Afrika“

Wir suchen Partner

Wir hoffen zusammen mit den Bauern in Burkina Faso, dass der in L’Aquila beschlossene Kurswechsel „Landwirte vor Ort unterstützen“ umgesetzt und die versprochenen Milliarden tatsächlich zur Verfügung gestellt werden. Terra-Verde und der burkinische Partnerverein ALCD werden sich aktiv bemühen, einen Teil davon für den Bau von Boden- und Wasserkonservierenden Maßnahmen zu bekommen. Unsere Vision ist, ein großes Beschäftigungsprogramm für Boden verbessernde Investitionen auf die Beine zu stellen. Wir suchen private Organisationen (Vereine, Stiftungen, Firmen) und engagierte Menschen, um dafür zu sorgen, dass die versprochenen Mittel für die Kleinbauern ausbezahlt werden und wir zwischenzeitlich eigene Projekte durchführen können.

Globale Verantwortung

Das Engagement interessierter Partner bedeutet Übernahme globaler Verantwortung in den Bereichen Ernährungssicherung, Erhalt der Umwelt, Verringerung der Flüchtlingsströme (Umwelt- und Armutsflüchtlinge) und damit auch eine politische Stabilisierung und Friedenssicherung ganzer Regionen.

Machen Sie mit und beteiligen Sie sich an einer großartigen Erfolgsgeschichte in Burkina Faso!

Mit Ihrer Hilfe und Ihren Spenden kann Geld in die Gesundheit und Schulbildung von Burkina Faso investiert werden

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